In-line-Verfahren und Off-axis-Verfahren
Das hier beschriebene Verfahren entspricht im Prinzip jenem,
das der Erfinder der Holographie, Dennis Gábor, benutzt
hat (Abb.
14). Abgesehen davon, daß Gábor keine kohärente
Lichtquelle zur Verfügung stand, unterliegt sein sogenanntes
In-line-Verfahren (Lichtquelle und Objekt stehen in einer Achse
senkrecht zur holographischen Platte) einer Reihe von Einschränkungen.
Da das Objekt den Lichtstrahl auffängt, kommen nur transparente
Objekte in Frage, die einen Teil der Strahlen streuen, diese
interferieren mit den ungestreuten Strahlen der Referenzwelle
auf der Fotoplatte. Objektstrahl und Referenzstrahl kommen aus
derselben Richtung. Bei der Rekonstruktion liegen virtuelles
und reelles Bild ebenfalls auf einer Achse, die zugleich die
Betrachterachse ist. Beide Bilder überlagern sich, und zudem
blickt man beim Betrachten der holographischen Bilder direkt
in die Quelle des Rekonstruktionsstrahls.
Leith und Upatnieks haben in den sechziger Jahren in Amerika,
nach der Erfindung des Lasers, das sogenannte Off-axis-Prinzip (Abb. 15)
entwickelt, bei dem Platte und Objekt seitlich zueinander verschoben
sind. Der Laserstrahl wird mittels eines halbdurchlässigen
Spiegels geteilt. Beide Strahlenbündel werden als Referenzwelle
und Objektwelle erst kurz vor der Fotoplatte wieder zusammengeführt,
auf die sie nun unter verschiedenen Winkeln treffen. Bei der
Rekonstruktion stören sich die Beugungsordnungen nicht mehr
gegenseitig und können getrennt voneinander betrachtet werden.
Das Off-axis-Prinzip erst ermöglichte das Holographieren
von undurchsichtigen Objekten.