1 Cézanne, zit. nach:
Patin, 1991, S. 178.
2 Monet nach Guy de Maupassant: "Das
Leben eines Landschaftsmalers". Zuerst in: "Le Gil-Blas"
vom 28. September 1886. In: Stuckey,
1994, S. 122.)
3 Huysmans, zit nach: Clemenceau,
1929, S. 99.
4 Alfred de Lostalot in: Stuckey,
1994, S. 102f.
Helmholtz beschreibt im 'Handbuch der physiologischen Optik'
die Reihe der sichtbaren Spektralfarben von Rot zu Violett. Über
das Ultraviolett sagt er: "Schließlich folgt als Ende
des Spectrum auf der brechbarsten Seite das Ultraviolett. Dieser
Theil ... kann nur gesehen werden, wenn die ... helleren Theile
des Spectrum sehr sorgfältig abgeblendet sind. Die Anwesenheit
von Lichtstrahlen besonderer Art an dieser Stelle lernte man
zuerst durch die chemischen Wirkungen derselben kennen, und nannte
sie deshalb unsichtbare chemische Strahlen. In Wahrheit sind
diese Strahlen aber nicht unsichtbar, wenn sie auch allerdings
das Auge verhältnißmäßig viel schwächer
afficiren, als die Strahlen des mittleren leuchtenden Theils
des Spectrum ... Sobald man die letzteren durch geeignete Apparate
vollständig entfernt, sind die ultravioletten Strahlen dem
Auge ohne Schwierigkeit sichtbar, und zwar bis zum Ende des Sonnenspectrum.
Ihre Farbe ist bei geringer Lichtintensität indigblau, bei
größerer Intensität bläulich grau."
(Helmholtz, 1896,
S. 287)
5 Monet im Sommer 1922 an die Brüder
Bernheim. Zit. nach: Geelhaar,
1986, S. 98.
6 Monet nach Thiébault-Sisson.
In: Stuckey, 1994,
S. 292.
7 Schon 1919 empfahl Clemenceau Monet
die Operation seines Stars. Monet lehnte aus Angst vor den möglichen
Folgen ab. Um 1920 nahmen die Klagen Monets über den Zustand
seines Sehvermögens zu: "Ich sah die Farben nicht mehr
mit der gleichen Intensität, ich malte das Licht nicht mehr
so naturgetreu. Die Rottöne kamen mir schmutzig vor, die
Rosatöne fade und die Zwischentöne oder die dunkleren
Töne entgingen mir völlig. Was die Formen anging, so
sah ich sie immer noch genauso klar und ich hielt sie mit der
gleichen Genauigkeit fest... Ich malte immer finsterer, immer
mehr in der Art 'alter Gemälde'... Es kam jedoch der Tag,
... an dem ich zu spüren glaubte, die Krankheit sei vorübergehend
zum Stillstand gekommen. Ich versuchte eine Reihe von Experimenten,
die ausschließlich darauf abzielten, mir die Grenzen und
Möglichkeiten meines Sehvermögens zu zeigen, und ich
stellte mit Freuden fest, daß ich zwar unempfänglich
für die Feinheiten und Modulationen der Farben in nächster
Nähe blieb, daß meine Augen mich aber zumindest nicht
täuschten, wenn ich zurücktrat und das Motiv im Großen
betrachtete ... Ich stellte meine Fähigkeiten anhand unzähliger
Skizzen auf die Probe, die mich zunächst überzeugten,
daß sich für mich Studien heller Lichtwirkungen endgültig
verboten, die mir jedoch auch die Gewißheit gaben, daß
zwar zarte Farbspiele und -übergänge nicht mehr mein
Fall waren, ich aber so deutlich wie eh und je sah, wenn es um
lebhafte Farben ging, die sich von einer Masse dunkler Töne
abhoben." (Monet zit. nach: Thiébault-Sisson in:
Stuckey, 1994, S.
290f.) Nach weiteren Verschlimmerungen konsultierte Monet 1922
einen Arzt in Paris, der ihm zu baldiger Operation des schlechteren
Auges riet. Im Januar 1923 wurde Monet operiert. Die Operation
führte zur "Wiedergewinnung der Farbenwahrnehmung,
aber mit einer vorläufigen Änderung: unmittelbar nach
der Entfernung des Linsenstars äußert sich das plötzliche
Fehlen dieses Filters in einer sehr intensiven Schau der Farben,
die hellstrahlend und beherrscht durch blaue Tönung wahrgenommen
werden; ... Monet klagte auch über eine Überbetonung
des Gelben oder 'Xanthopsie' ... Entsprechend der Diagnose der
Ärzte Coutela und Maawas ... schwächt sich diese farbenbetonte
Sicht nach einigen Monaten der Wiederanpassung an die neue Art
des Sehens und dank der Benutzung von entsprechend angepaßten
Brillengläsern ab." (S. Gache-Patin, Katalog 1980,
S. 325. Zit. nach: Hoog,
1984, S. 49.) 1925 schrieb Monet an Marc Elder, er habe nun
endlich seine wirkliche Sehkraft wiedergefunden.
8 John S. Werner: Altern mit den Augen
Monets. Berlin - New York (Walter de Gruyter) 1997. Sonderveröffentlichung.
9 Boehm,
1997, S. 283.
10 "We tend to see that vision
as a kind of veil thrown over the motif, a coloured glass, through
which he peered resolutely for the last 15 years. Yet we would
do better to interpret it as the advanced stages of a process
of training". (Shattuck,
1982, S. 38f.)