1 Beide Schulen standen in Kontakt
miteinander. Werke der Barbizoner Maler befinden sich heute in
Mesdags umfangreicher Gemäldekollektion.
2 Van Santen Kolff, zit. nach: Poort, 1994, S. 85f.
3 Zit. nach: Poort,
1994, S. 89.
4 Mesdag, zit. nach: Poort,
1994, S. 43.
[Die mir vorliegenden Übersetzungen aus dem Niederländischen
habe ich bezüglich grammatikalischer Unklarheiten stillschweigend
korrigiert.]
5 Mesdag, zit. nach: Poort,
1994, S. 44.
6 "In 1874 ... a critic singled
out for praise the depth effect in what he called 'one of Mr.
Mesdag's most effective paintings, conspicious for its exceptional
truthfulness, and for a measure of illusion, thanks to which
subjects and planes break free from one another, as if it were
stereoscopically'." (zit. nach: Leeman,
1996, S. 49). Bemerkenswert ist, daß der zitierte Kritiker
den Eindruck vor Mesdags Bildern nicht etwa mit dem Eindruck
vor der Natur vergleicht, sondern mit dem auf einer Sinnestäuschung
beruhenden pseudoräumlichen Eindruck, den stereoskopische
Bilder hervorrufen. (Vgl. Kap. III.20,
Ambivalenz des Stereogramms)
7 Mesdag, zit. nach: Poort,
1994, S. 67.
Die Wahl von Mesdags Sujet mutet zunächst auch in kommerzieller
Hinsicht verwunderlich an, denn die beiden entscheidenden Faktoren
für den Erfolg eines Panoramas waren der Standort und das
Sujet. Die Entscheidung, den Ausblick auf eine Landschaft auszustellen,
die in 15 Minuten Fußweg Entfernung lag, wird plausibler,
wenn man bedenkt, daß die auftraggebende Brüsseler
Panoramagesellschaft ursprünglich geplant hatte, das Gemälde
reisen zu lassen. Es sollte eine Reihe von verschiedenen Meeresausblicken
realisiert und im Rotationsverfahren ausgestellt werden. Diese
Pläne wurden nicht verwirklicht.
Die Kritiken nach der Eröffnung des Panoramas spiegeln das
Erstaunen und vielleicht die Enttäuschung des Publikums
darüber, daß das Panorama nichts weiter zeigt als
das, was ohnehin jeden Tag sichtbar war. Nur der Schreiber Carel
Vosmaer fühlte sich veranlaßt, das Publikum vor falschen
Schlüssen zu warnen. In 'Het Vaterland' schrieb Vosmaer:
"How many have examined it the way a painter sees it, studying
the light and shade effects, savouring the splendour of the surroundings,
observing the colours and tonal relationships? ... (sic) All
this has now been done by an artist; through his art he has interpreted
what lies open in nature for one and all to see, summarized it,
rendered it accessible to those who were not yet heedful of it...
(sic) Yes, it was there, but unless our own artistic sensibility
has been sufficiently refined, it takes the hand of an artist
to allow us to enjoy what is present in nature" (Vosmaer,
zit. nach: Leeman, 1996,
S. 53.).
8 Zu Daguerres Dioramen bemerkte die
Kritik des 'Courier des Spectacles' am 18. Mai 1829: "Eine
schöne Dekoration ist eine schöne Sache. Die perfekte
Imitation der Natur gefällt Unwissenden wie Kennern, die
nur ihre Augen benützen müssen, um darüber zu
richten, ob das, was man ihnen vorführt, etwa dem Bild gleicht,
das ihnen täglich die Natur bietet." (zit. nach: Daniels, 1993, S. 40.)
9 Le Globe (1828), zit. nach: Daniels,
1993, S. 40.